Philosophie
Für mich gilt: den ehrenamtlich tätigen Gründer:innen im genossenschaftlichen Entwicklungsprozess („Wir für uns und das Gemeinwesen“) effizient zu Seite stehen und „Hilfe zur Selbsthilfe“ ernst zu nehmen: reflektieren, motivieren, gezielt bilden, professionalisieren sowie konsequent zum nächsten Schritt führen und so das Empowerment der arbeitsteilig organisierten Teams fördern. Der Anspruch ist, dass die genossenschaftlich aktiven Mitglieder und Verantwortlichen sukzessive nach eigenem Drehbuch selbständig handeln können.
Motivation zum gemeinschaftlichen Wohnen
Geschichte und aktuelle Praxis zeigen uns: Die Genossenschaft war, ist und bleibt eine ideale Organisationsform für nachhaltige – also langfristig ökologische, soziale und ökonomische – Projekte, für Innovationen, besonders auch im Bereich Bauen und Wohnen. Ihr zentrales Ziel bleibt der Nutzen, die Förderung der Mitglieder – das Kapital hat dafür dienende Funktion. Die in den letzten 30 Jahren entstandenen genossenschaftlichen Wohnen-Plus-Projekte untermauern das in beeindruckender Weise. Sie motivieren, im ländlichen Raum die Vorteile von Genossenschaften stärker zu nutzen und die Herausforderungen in der Fläche zu meistern mit gut geplanten genossenschaftlichen Wohn- und Komplexprojekten, in denen die Bürger als Mitglieder Verantwortung für sich selbst und ihre Gemeinschaft mit übernehmen. Dafür verdienen sie Unterstützung in jedweder Form.
Referenzen
Das Thema gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte beschäftigt mich intensiv seit 1994, in verschiedenen Formen- Forschung, Bildung, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und in unterschiedlichen vor allem intermediären Organisationen. Auch die meisten meiner zahlreichen Publikationen und der von mir konzipierten Tagungen haben sich diesem Thema gewidmet. Ich gehöre der seit 2001 tätigen Bildungs- und Beratungsgenossenschaft innova eG für genossenschaftliche Neugründungen an. Mein genossenschaftspolitisches Engagement realisiere ich weitgehend im bzw. über den Bundesverein zur Förderung des Genossenschaftsgedankens e.V., dessen Büro sich seit 2014 führe.
Ich habe auch in den letzten 10 Jahren mehrere wohngenossenschaftliche Gründungsprozesse erfolgreich begleiten können, vorrangig in den ostdeutschen Bundesländern und in Rheinland-Pfalz. Sowohl in großen Städten und zunehmend auch im ländlichen Raum. Das sind beispielhaft Mehrgenerationen- Projekte im Neubau mit einem hohen Anteil an sozialem Wohnungsbau oder die Belebung einer Kleinstadt mit Komplexprojekten Arbeiten-Wohnen-Kultur-Begegnung.
Tätigkeitsbereich Forschung
Aus dem Bereich Forschung sei die Studie „Bürgergenossenschaften in den Neuen Ländern – Engagiert für das Gemeinwesen“ (Bayer/Menzel/Flieger/Thürling) im Auftrag des BMWi 2022, erwähnt.
