Flyer zur Veranstaltung zum Download als pdf.
Alleinerziehend zu sein, bringt manche Herausforderungen mit sich. Beengte, isolierte Wohnverhältnisse sind dabei leider oft die Regel. Das kann anders gehen, wenn Unterstützer und Wohnungsunternehmen an einem Strang ziehen.
Die Veranstaltung zeigt anhand von drei Beispielen, wie gutes Wohnen für Alleinerziehende aussehen kann – von der gezielten Vermittlung passender Wohnungen, über Gemeinschaftsräume bis hin zur Mehr-Generationen-Hausgemeinschaft mit KiTa im Haus und gegenseitiger Unterstützung.
Hintergrund
Eine der größten Hürden für Alleinerziehende besteht darin, bezahlbaren und ausreichend großen Wohnraum für sich und ihre Kinder zu finden. Am Wohnungsmarkt konkurrieren Einelternfamilien regelmäßig mit Single- und Paarhaushalten bei der Wohnungssuche. Sie sind dabei häufig von Diskriminierung und Stigmatisierung betroffen. Wie Studien belegen, gehören Alleinerziehende zudem zu der Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten von Einsamkeit und Armut betroffen ist.
Wie kann die Wohnsituation für Alleinerziehende und ihre Kinder verbessert werden? Wie können die Hürden am Wohnungsmarkt für alleinerziehende Eltern abgebaut werden? Wie kann Gutes Wohnen für Einelternfamilien aussehen? Welche Wohnsituation kann dem Gefühl von Einsamkeit entgegenwirken?
Zum Workshop
Der Fachworkshop beleuchtet zunächst die aktuelle Situation alleinerziehender Familien am Wohnungsmarkt und stellt drei unterschiedliche Beispiele gemeinschaftlicher Wohnprojekte mit Alleinerziehenden aus Wien, Rostock und Nürnberg vor.
Wien – Der Verein JUNO hat in Kooperation mit Wohnungsgesellschaften daran mitgewirkt, für mehrere 100 Alleinerziehende passenden Wohnraum zu schaffen. JUNO wirkt bei der Gestaltung der Grundrisse und Gemeinschaftsflächen mit sowie bei der Belegung der Wohnungen für Alleinerziehende nach sozialen Kriterien. Auch das Community-Building für ein unterstützendes Miteinander nach Bezug wird von dem Verein geleistet. Sarah Zeller, Leiterin von JUNO, wird uns einen Einblick in die Arbeit und Projekte von JUNO geben.
Rostock – Das Wohnprojekt Amanda wurde bereits vor knapp 30 Jahren von dem gleichnamigen Verein gegründet. Der Amanda e.V. übernahm ein stark sanierungsbedürftiges Haus und baute es zu einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt mit 5 Wohnungen für Alleinerziehende plus Gemeinschaftsflächen um. Eine Vertreterin des Vereins wird uns über das Projekt, von den Erfahrungen und Erkenntnissen aus dem Betrieb sowie über geplante neue Aktivitäten des Vereins berichten.
Nürnberg – Im Genossenschaftsprojekt Anders wohnen leben Senioren und Alleinerziehende in einer Hausgemeinschaft zusammen unter einem Dach. Die Nutzung unterschiedlicher Ressourcen, solidarisches Miteinander und gegenseitige Unterstützung sind Eckpunkte des Konzepts. Neben mehreren Gemeinschaftsräumen gibt es eine KiTa sowie ein Café im Haus. 33 Wohnungen der insgesamt 44 Wohnungen im Haus wurden öffentlich gefördert.
Im zweiten Teil des Workshops erörtern wir mit den Referent:innen und Ihnen gemeinsam die Frage „Was braucht es, damit solche Projekte entstehen?“
Der Workshop richtet sich an Aktive bei Sozialverbänden, Fachleute aus der Wohnungswirtschaft, und interessierte Initiativen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Veranstalter
– Dezentrale – Netz für gemeinschaftliches Wohnen in Sachsen
– Alltagsheld:innen – Gemeinnützige Stiftung für die Rechte von Alleinerziehenden
in Zusammenarbeit mit:
VdW Sachsen und dem Landeskompetenzzentrum für Alleinerziehende und Soloeltern in Sachsen (LKAS)