Viele Landaktive aus dem gesamten Bundesgebiet haben das Überland-Festival Anfang September zu einem bunten Ort der Begegnung, des Austausches und der gegenseitigen Ermutigung gemacht. In vielen verschiedenen Formaten wurden Projektideen geteilt, gelungene Ansätze vorgestellt und neue Fragen diskutiert. Unter dem Themenschwerpunkt „Gemeinwohl statt Gewinnmaximierung“ konnten wir unser Beratungsangebot für gemeinschaftsgetragene Projekte und Wohnformen gut einordnen. An unserem Pavillon gab es den ganzen Samstag über Workshops, Beratungen und viele einzelne Gespräche.
Mit einem Vortrag von Bernhard Hille von der Trawo eG Salzwedel in der Altmark begann unser Tag. Thema war der Aufbau von Dachstrukturen im ländlichen Raum. Die Genossenschaft Trawo wurde mit dem Ziel gegründet, historische Bausubstanz im Zentrum der Kleinstadt zu sichern und gemeinschaftlichen Wohnraum zu schaffen. Verschiedene Akteure aus der Altmark nutzen das Angebot und vernetzten sich untereinander.
Es folgten eine Offene Sprechstunde für gemeinschaftliches Wohnen und ein spezielles Beratungsangebot für Menschen, die an der Gründung eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts in Görlitz interessiert sind. Am Nachmittag boten wir eine Beratung für bestehende Projekte an, welches gut angenommen wurde. Es ging um Fragen der Erweiterung, rechtliche und bauliche Themen. Bei manchen Gruppen aus Sachsen ist eine längere Begleitung im Nachgang möglich.
Am Sonntag haben wir mit unserem Partnerprojekt Baulust.Görlitz eine Stadtführung durch die Görlitzer Innenstadt angeboten, die sehr gut angenommen wurde. Wir starteten am Görlitzer Bahnhof mit ca. 25 Personen. In drei gemeinschaftlichen Wohnprojekten bekamen wir von den Gründer:innen Innenperspektiven geschildert. In der Pontestraße besichtigten wir eine Leerstandsimmobilie, die Baulust.Görlitz seitens der Stadt angeboten worden ist, um ein gemeinschaftliches Wohnen zu entwickeln.